Was haben die FDP und die gedruckte taz gemeinsam? Beide werden vom PDF abgelöst. Okay, das stimmt zwar nicht so ganz. Klingt aber erst einmal lustig, und darum geht’s in der TagesKolumne ja.
Wie meint der das nun? Die Berliner Tageszeitung taz geht mutig nach vorn und stellt ihre gedruckte Ausgabe ein. Zumindest unter der Woche erscheint das linke Traditionsblatt ab dieser Woche nur noch digital. Ob ein E-Paper nun mit einem PDF gleichzusetzen ist, sei hier zugunsten des Spaßes mal dahingestellt.

Kommen wir also zu den Freien Demokraten: Die FDP kämpft gerade noch um ihr politisches Überleben, da bringen sich schon allerlei mögliche Nachfolger in Stellung. Zumindest dem Namen nach könnte auch eine Kleinstpartei aus NRW dazugehören. Schon vor fünf Jahren wurde dort nämlich die PDF gegründet, eine sozialliberale basisdemokratische Bewegung.
Mir war die „Partei des Fortschritts“ (eigentlich also: PdF) bis vor kurzem noch kein Begriff. Aber immerhin 228.148 Menschen haben das im vergangenen Jahr anders gesehen. Zumindest gefiel ihnen wohl der Name oder das Gesicht von Lukas Sieper. Den haben sie nämlich am 9. Juni 2024 ins Europaparlament gewählt. Im November wurde ein Landesverband in Niedersachsen gegründet.
Der gewollte Witz dieser TagesKolumne gehört bei den PDFlern längst zum politischen Programm, glaube ich zumindest. Denn die Namensgleichheit zum Portable Document Format (*pdf) – in dem vielleicht, vielleicht auch nicht, die digitale taz nun täglich erscheint – scheint mir kein Zufall zu sein. Der Gedanke, dass der Parteiname nicht ganz ernst gemeint sein kann, beschleicht einen spätestens beim Blick auf die Jugendorganisation der 900-Mann-Truppe.
JPG nennt die sich nämlich, und meint damit nicht in erster Linie die Joint Photographic Experts Group, die dem Foto-Format *jpg ihren Namen gab. Nein, die Buchstabenfolge steht für nicht weniger als „Jung. Politisch. Gutaussehend.“ Selbstbewusst wie FDP und taz gemeinsam.
Wir glauben daran: Dem PDF gehört die Zukunft. Im Rundblick.pdf lesen Sie heute diese Themen:
Auch wenn Sie heute Druckerschwärze an Ihren Fingern vermissen sollten: Starten Sie dennoch mit einem Lächeln in die papierlose Zukunft!
Ihr Niklas Kleinwächter


