Anke Pörksen, Regierungssprecherin, hat kürzlich das Vorgehen der Landesregierung im Corona-Herbst präzisiert. Neben den beiden von Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) vor einigen Wochen vorgestellten Indikatoren (Hospitalisierungsquote und Intensivbettenauslastung) spiele auch eine dritte Komponente eine Rolle bei den Entscheidungen der Regierung, erklärte Pörksen in der Landespressekonferenz. Hinsichtlich einer Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen behalte man genau im Auge, welchen Einfluss das Infektionsgeschehen auf Bereiche der kritischen Infrastruktur habe – also auf Krankenhäuser, aber auch Schulen und die Polizei.
Pörksen hatte schon früher erklärt, dass das Ziel der Regierung sei, Corona-bedingte Ausfälle in diesen Bereichen zu vermeiden. Konkrete Grenzwerte sind hierbei, anders als bei den Leitindikatoren, aber nicht definiert worden. Auf die Frage, wie genau die Regierung die Entwicklung im Blick behalten wolle, erläuterte die Regierungssprecherin, dass in jeder Kabinettsitzung und Staatssekretärsrunde die Corona-Pandemie als Tagesordnungspunkt aufgerufen und nach Auffälligkeiten und besonderen Vorkommnissen gefragt werde. Ein systematisches Monitoring gibt es derweil nicht. „Ab wann man tatsächlich eingreift, das muss man sehen“, erklärte Pörksen.