
Heiger Scholz, Leiter des Corona-Krisenstabes der Landesregierung, sieht die Rufe nach einem „Impfregister“ skeptisch. Man könne bei einer Impfpflicht über die Einwohnermeldeämter alle Bürger anschreiben und sie auffordern, das sei ein Weg. Die Alternative, ein Impfregister anzulegen und dort jeden Geimpften einzutragen, würde nach Scholz‘ Ansicht „die Umsetzung der Impfpflicht bis in den Herbst hinauszögern“, das sei dann zu spät für das Ziel einer weitgehend geschützten Bevölkerung. Regierungssprecherin Anke Pörksen meinte, bei einer Impfpflicht müsse es „auch Sanktionen geben“, etwa ein Bußgeld oder eine Verpflichtung, die Impfung beim Arbeitgeber anzuzeigen und damit weiterhin der Arbeit nachgehen zu können. Scholz lehnte Überlegungen aus Bayern, bei einem Verstoß gegen eine Impfpflicht höhere Krankenkassenbeiträge zu verlangen, aus prinzipiellen Gründen ab: „Wir fordern ja auch keine Zuschläge für Raucher, Übergewichtige und Skifahrer. Das widerspräche dem Solidarprinzip.“