
Christian Fühner, CDU-Landtagsabgeordnete aus Lingen, sieht in der Bildungspolitik ein Versäumnis mit Blick auf das digitale Lernen. „Während des Sturms waren jetzt in 40 von 45 Kreisen und kreisfreien Städten die Schulen ausgefallen – ohne dass es verbindliche Regeln für digitalen Unterricht gab. Das sollte geändert werden“, sagte Fühner. Sein Parteifreund, der emsländische Landrat Marc-André Burgdorf, fordert vom Kultusministerium eine Ermächtigung für die Kreise und kreisfreien Städte, in Ausnahmesituationen Digitalunterricht anordnen zu können. Bisher ist das nur aus Infektionsschutzgründen möglich, nicht aber bei Witterungsgründen. Wie das Kultusministerium mitteilt, können die Schulen diese Frage selbst regeln.
Fühner fordert noch weitergehende Schritte. Damit mehr Lehrer bereit sind, in ländlichen Gegenden zu arbeiten, solle es eine „Prämie“ geben – gemessen am Bedarf der Fächerkombination. Außerdem wirbt die CDU dafür, die „Förderschule Lernen“, die eigentlich ab Sommer 2023 keine neuen Schüler mehr aufnehmen sollte, weiterhin anzubieten. Für Eltern solle die Wahlfreiheit bestehen, ob ihr Kind dort angemeldet wird oder in einer allgemeinbildenden Schule.