Jeden Tag fahren 130.000 Autos über die A2, darunter sind etwa 30.000 Lastwagen. Staus und schwere Unfälle gehören zum Alltag. Die CDU-Landtagsfraktion hat auf dem Autohof Schwülper an der A2 bei Braunschweig-Watenbüttel mit Verkehrsexperten über Lösungen für mehr Sicherheit diskutiert. Dabei ging es nicht nur um den langfristig geplanten Ausbau der A2 zwischen Hannover-West und Herrenhausen, sondern auch um kurzfristigere Möglichkeiten.

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CDU-Fraktionsvize Dirk Toepffer zeigte sich nach der Veranstaltung davon überzeugt, dass es mehr Polizeipräsenz auf der A2 geben müsse. „Das A und O ist die Einhaltung von Verkehrsregeln“, sagte Toepffer dem Rundblick. Dazu brauche man nicht unbedingt Großkontrollen wie bisher. „Es ist nicht effektiv genug, wenn 26 Polizisten in vier Stunden 40 Lastwagen kontrollieren.“ Besser wäre es Toepffer zufolge, mehr Polizei auf die Straße zu bringen.

Zugleich müssten EU-Gesetze harmonisiert werden, um Sanktionen auch wirkungsvoll durchzusetzen. „Bisher können im Ausland zwar Tempodelikte vollstreckt werden, Abstandsdelikte aber nicht“, erklärte Toepffer, „das sollte EU-weit geändert werden.“

Ein weiteres Thema waren die Notbremsassistenten, die zwar seit November 2015 in neu zugelassenen Lastwagen Pflicht sind, von den Fahrern aber auch abgeschaltet werden können. Toepffer sieht das kritisch. Auch Benjamin Sokolovic, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN), plädierte dafür, das zu ändern. „Die Geräte sollten nicht abschaltbar sein“, sagt er im Gespräch mit dem Rundblick.

Sokolovic sprach sich zudem für den Ausbau von A2, A20 und A39 aus. Ideologisch motivierte Widerstände müssten verworfen werden. „Wir sind an der Belastungsgrenze und brauchen den Ausbau dringend. Es gilt, endlich den Spaten in die Hand zu nehmen.“

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