Marco Mohrmann, agrarpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, blickt mit Skepsis auf die jüngsten Entwicklungen rund um die Industrieemissions-Richtlinie der EU. In der vorvergangenen Nacht haben sich die EU-Institutionen im Trilog-Verfahren auf konkrete Punkte für eine Novelle geeinigt. Der Agrarbereich ist davon insofern betroffen, als dass für landwirtschaftliche Betriebe neue Grenzwerte eingeführt werden sollen, ab wann diese als industrielle Anlage gewertet werden — woraus sich Vorgaben etwa für Dokumentationspflichten, Umbauten und Filter ergeben würden.

Mohrmann lobt nun zwar, dass die Rinderhaltung aus dieser Bemessung komplett ausgenommen werden soll. Sorgen bereiten ihm aber die Grenzwerte für Schweine und Geflügel, die bei 350 beziehungsweise 300 Großvieheinheiten liegen sollen. „Insbesondere die Schweinehalter, dabei insbesondere auch kleinere Betriebe, werden davon hart getroffen“, erklärte Mohrmann gegenüber dem Politikjournal Rundblick. Die Tierhaltung in Deutschland sei von einer solchen Regelung zudem überproportional betroffen, weil die Bemessung dessen, wie viele Tiere eine Großvieheinheit bilden, strenger sei als in anderen Mitgliedstaaten.