Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall, freut sich über den größten Auftrag in der jüngeren Firmengeschichte seines Rüstungsunternehmen. Zusammen mit der Präsidentin des Bundeswehr-Beschaffungsamtes, Annette Lehnigk-Emden, unterzeichnete er am Donnerstag einen Rahmenvertrag über die Lieferung von Artilleriemunition im Gesamtwert von bis zu 8,5 Milliarden Euro.

Die Bestellung diene der Aufstockung der Lagerbestände der Bundeswehr und ihrer Verbündeten Niederlande, Estland und Dänemark sowie der Unterstützung der Ukraine bei ihrem Abwehrkampf gegen Russland. Der Auftrag beinhaltet auch Geschosse vom Kaliber 155 Millimeter im Gesamtwert von 880 Millionen Euro, die im neuen Rheinmetall-Werk in Unterlüß (Landkreis Celle) produziert werden sollen.
Laut Papperger werde durch den Vertrag die Auslastung des neuen Produktionsstandortes sichergestellt. In der Südheide baut der Rüstung- und Technologiekonzern derzeit die komplette Wertschöpfungskette für Artilleriemunition aus einer Hand auf – vom Geschoss über Zünder und Sprenglandung bis hin zur Treibladung. Die Produktion soll 2025 beginnen und zunächst 100.000 Geschosse pro Jahr umfassen, ab 2026 soll sich die Kapazität auf 200.000 Geschosse pro Jahr verdoppeln. „Dieser großvolumige Rahmenvertrag unterstreicht Rheinmetalls führende Rolle als Munitionsausrüster in Deutschland und unsere Position als weltweit größter Hersteller von Artilleriemunition“, sagte der Rheinmetall-CEO.
