Oliver Schwegmann, Vorstandsvorsitzender der Berentzen-Gruppe, sieht sich aufgrund der jüngsten Marktentwicklung zu einer Überarbeitung der Unternehmensstrategie gezwungen. Zwar konnte der Getränkehersteller aus Haselünne (Kreis Emsland) seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent steigern, die Gewinne sind jedoch rückläufig. Grund dafür sind laut Schwegmann die „aktuelle Konsumzurückhaltung aufgrund der konjunkturellen Sorgen und der anhaltend hohen Inflationsbelastung, die das gesamte Marktumfeld und die Entwicklung nahezu aller Getränkekategorien derzeit beeinträchtigen“.

Der Berentzen-CEO geht zwar davon aus, dass sich die Kostendynamik abschwächen wird. Bei Energie-, Rohstoff- und Personalkosten werde es aber keine Rückkehr zum alten Preisniveau aus der Zeit vor dem Ukraine-Krieg geben. „Wir sind vielmehr mit einer neuen Realität konfrontiert. Vor diesem Hintergrund arbeiten wir gerade an einer Neujustierung unserer strategischen Leitlinien, die wir Anfang 2024 präsentieren werden“, sagte Schwegmann. In diesem Zusammenhang werde sich der Konzern noch mehr auf die „bekannten strategischen Kernthemen“ ausrichten und fokussieren. Als Verkaufsschlager nannte der Konzernchef die Spirituosenmarken „Berentzen“ und „Puschkin“, die auch in rückläufigen Märkten ihre Marktanteile weiter ausbauen, sowie die alkoholfreie Getränkemarke „Mio Mio“, die bei Absatz und Umsatz erneut im zweistelligen Prozentbereich gewachsen ist.