Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister von Braunschweig, bittet die Deutsche Bahn um die Einrichtung weiterer ICE-Direktverbindungen nach Berlin und Süddeutschland. Hintergrund für die Anfrage ist die verspätete Fertigstellung der Weddeler Schleife, die sich von Dezember 2023 auf März 2024 verschieben wird. Nach Angaben der Bahn sind Lieferschwierigkeiten und Engpässe bei Baumaterialien, der Güterzugunfall bei Leiferde im November 2022 sowie „nicht absehbare bautechnische Herausforderungen“ für die Verzögerung verantwortlich. Die DB kündigte in diesem Zusammenhang auch an, dass der Streckenabschnitt zwischen Weddel und Fallersleben vom 10. Dezember 2023 bis Ende März 2024 gesperrt und stattdessen ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wird.

Weitere Sperrpausen sind darüber hinaus noch in diesem Jahr vorgesehen. In diesen Zeiten gebe es nur eine einzige Direktverbindung zwischen Braunschweig und Berlin in jede Richtung, die zeitlich insbesondere für Pendler nicht geeignet sei, sagte der Oberbürgermeister. Kornblum schlägt vor, dass ICE-Züge über Magdeburg und Potsdam/Golm umgeleitet werden, damit Braunschweig nicht vom Zugverkehr nach Berlin sowie in Richtung Göttingen, Kassel, Fulda, Frankfurt/Main abgehängt wird. „Die Verbindung aus Berlin mit Umsteigen in den Busersatzverkehr in Wolfsburg ist dabei sehr unattraktiv, weil der Busersatzverkehr nicht abgestimmt auf die ICE-Züge verkehrt. Gleiches gilt für die Gegenrichtung“, betont Kornblum.