(rb) Hannover. Nach einer Unterrichtung über die gewalttätige Flucht von fünf junge Straftätern aus dem Maßregelvollzugszentrum Brauel bei Zeven (Kreis Rotenburg), die Sozialministerin Cornelia Rundt am Donnerstag im Sozialausschuss des Landtags abgegeben hat, ist es erneut zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen der CDU-Fraktion und den Koalitionsfraktionen von SPD und Grünen gekommen. Der CDU-Abgeordnete Volker Meyer kritisierte vor allem die Ablehnung des Gesetzentwurfs seiner Faktion zur Änderung des Maßregelvollzugsgesetzes durch die Mehrheitsfraktionen , in dem es auch um die Einführung einer erkennungsdienstlichen Behandlung von Straftätern im Maßregelvollzug gegangen ist, die von Rot-Grün ebenso abgelehnt wird von der FDP. SPD-Fraktionsvize Uwe Schwarz sprach von Panikmache der CDU. Bei dieser Flucht habe man es mit einer neuen Qualität und Brutalität zu tun gehabt. Diese habe weder durch die gerade erst verstärkten Sicherheitszäune noch durch eine Aufstockung des Personals verhindert werden können. –Die Polizei habe zudem alle Unterlagen für die Fahndung nach den Entflohenen zur Verfügung gehabt, auch ohne erkennungsdienstliche Maßnahmen, sagte Schwarz. Nach der Unterrichtung der Sozialministerin hat zum Zeitpunkt der Flucht weder Personalmangel geherrscht, noch sei die Einrichtung überbelegt gewesen. Zudem seien fast alle Räume kameraüberwacht. Die Entflohenen waren nach rund 24 Stunden Fahndung bereits wieder gefasst worden.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #200.