Franz-Josef Bode, Bischof im Bistum Osnabrück, hat sich schützend vor homosexuelle Mitglieder seiner Kirche gestellt. Am vergangenen Montagabend zeigte die ARD eine Dokumentation, in der sich mehr als 100 Mitglieder der katholischen Kirche, die ehren- oder hauptamtlich für die Kirche tätig sind, als nicht-heterosexuell outeten. Mit diesem Schritt riskierten viele von ihnen eine Kündigung, da das kirchliche Arbeitsrecht dies als Loyalitätskonflikt werten könnte.

Foto: Bistum Osnabrück

Bode verwies in einem Statement anlässlich der Kampagne „Out in Church“ darauf, dass innerhalb des Reformprozesses „Synodaler Weg“ verlässliche Lösungen gefunden werden müssen. Im Bistum Osnabrück setze man derzeit auf Einzelfallentscheidungen, die aber für beide Seiten mit Unsicherheiten verbunden seien. Osnabrücks Generalvikar Ulrich Beckwermert stellte klar: „Es gibt keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen für Mitarbeiterinnen aus dem Bistum Osnabrück, die sich offen zu ihrer Homosexualität bekennen.“

In der ARD-Dokumentation hatte auch Ann-Cathrin Röttger ihre Beziehung zu einer Frau öffentlich gemacht. Röttger leitet im Bistum Osnabrück  die Arbeitsstelle Freiwilligendienste. Auf Facebook schrieb das Bistum Osnabrück: „Wir sind sehr froh, dass Ann-Cathrin Röttger in unserem Bistum tätig ist.“