Ute Bertram, Bankfachwirtin, frühere Bundestagsabgeordnete (2013 bis 2017) und CDU-Kreisvorsitzende in Hildesheim, könnte Chancen auf einen guten CDU-Landeslistenplatz für die Europawahlen im Mai 2019 haben. Die 57-Jährige hatte vor Tagen erklärt, eine Kandidatur zu erwägen. Ein solcher Plan wäre nach aktuellen Entwicklungen in der Niedersachsen-CDU wohl aussichtsreich.

Könnte bei der Europawahl für die CDU antreten: Ute Bertram

Eigentlich galten die ersten vier Listenplätze, die als erfolgversprechend gelten, als vergeben – Rang eins für David McAllister (Cuxhaven), zwei für Jens Gieseke (Emsland), drei für eine Frau und vier für Tilman Kuban (Hannover). Nach dem Quorum muss unter drei Plätzen einer für eine Frau bestimmt werden.

Die Oldenburger hatten erst vor, eine weibliche Bewerberin zu nominieren, doch der Vechtaer Kreisvorsitzende Stephan Siemer konnte sich in der heimischen Delegiertenversammlung nicht mit dem Vorschlag von Sabine Meyer als Bewerberin durchsetzen – eine Mehrheit der Vechtaer CDU empfahl Stefan Gehrold, der allerdings intern nicht unumstritten ist. Daraufhin hat Siemer enttäuscht seinen Rücktritt als Vechtaer CDU-Kreisvorsitzender erklärt. Da Gehrold wenig Chancen hat, auf einen der ersten vier Plätze der Landesliste zu kommen, steigen nun die Chancen für den CDU-Bezirksverband Hildesheim, wenn dieser Ute Betram nominieren sollte.

Die bisherige CDU-Europaabgeordnete Godelieve Quisthoudt-Rowohl aus Hildesheim hatte kürzlich ihren Verzicht auf eine neue Bewerbung erklärt. Allerdings macht sich auch der Braunschweiger CDU-Landesverband Hoffnungen auf den begehrten Frauenplatz unter den ersten Rängen der CDU-Landesliste. Martina Sharman aus Wolfenbüttel, die dort im CDU-Kreisvorstand und in den CDU-Sozialausschüssen aktiv ist, hat kürzlich intern ihr Interesse an einer Kandidatur für das Europaparlament bekundet. Die CDU-Landesliste für die Europawahl wird im Herbst aufgestellt, vermutlich am 1. Dezember.