Christian Meyer, Umweltminister, sieht den Weg frei für ein regional differenziertes Bestandsmanagement beim Wolf. Nachdem am Dienstag der ständige Ausschuss der „Berner Konvention“ einer Herabstufung des Schutzstatus vom Wolf zugestimmt hat, kann nun auch die EU die Habitatrichtlinie entsprechend ändern, das Raubtier von „streng geschützt“ auf „geschützt“ umklassifizieren. „Der Wolf bleibt geschützt und wird nicht wieder ausgerottet“, betonte Meyer. Angesichts einer stark gestiegenen Wolfspopulation in Europa und auch in Niedersachsen sei der Wolf jedoch nicht mehr vom Aussterben bedroht, sondern habe eine positive Bestandsentwicklung. „Daher sollte jetzt durch eine ausstehende Änderung der FFH-Richtlinie ausschließlich zur Tierart Wolf den Ländern endlich ein regional differenziertes Bestandsmanagement ermöglicht und die Entnahme von ProblemwöIfen zum Schutz der Weidetiere erleichtert werden.“ Meyer vertritt die Position, dass mit aktuell 54 Rudeln, drei Wolfspaaren und vier Einzelwölfen sowie einer großen räumlichen Ausbreitung der Wolf in Niedersachsen in der biogeographischen atlantischen Region nicht mehr vom Aussterben bedroht sei. „In weiten Teilen Niedersachsens ist damit der gute Erhaltungszustand nach der FFH-Richtlinie erreicht.“