
Es ist keinem Bauern mehr zu erklären, warum er sich an Brüsseler Vorgaben halten muss.
Bisher wurden solche Genehmigungen aufgrund der Risikobewertung offenbar noch nie erteilt, weshalb Bundesagrarministerin Klöckner angeblich eine Lockerung der Regelung angestrebt haben soll. Das Bundesagrarministerium widersprach allerdings dieser Darstellung. Frank Schmädeke von der CDU-Fraktion kritisierte gestern im Landtag dementsprechend die vermeintlich fehlerhafte Berichterstattung.
Karin Logemann, agrarpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, wertete dies wohlwollender als Kommunikationspanne des Agrarministeriums. Miriam Staudte von den Grünen hingegen sieht den Vorgang kritischer und mutmaßte, Klöckner habe sehr wohl eine Lockerung erreichen wollen, sei aber zurückgerudert, nachdem sie ertappt worden sei. Die Grünen sehen in Bundesagrarministerin Klöckner eine Komplizin der Chemielobby und fordern daher ein Lobbyregister, um derartige Verstrickungen öffentlich sichtbar machen zu können.