(rb) Hannover. Die Frühjahrsbelebung auf dem niedersächsischen Arbeitsmarkt hat sich im Mai fortgesetzt; dabei ging insbesondere die Arbeitslosigkeit von Frauen zurück (um 4,3 Prozent). Damit habe sich auch das Jobwachstum 2016 in Niedersachsen fortgesetzt, sagte der Chef der Regionaldirektion Niedersachsen der Bundesagentur für Arbeit, Klaus Stietenroth, am Dienstag in Hannover. Die Frühjahrsbelebung setze weiter positive Impulse auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen sei auf 247 139 gesunken, 5198 Menschen oder 2,1 Prozent weniger als im April und 4385 bzw. 1,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag Ende Mai bei 5,9 Prozent, 0,1 Prozent unter dem Vormonat und dem Vorjahr. Stietenroth betonte, arbeitslosen Fachkräften böten sich viele Beschäftigungschancen in Niedersachsen. Davon profitierten alle Gruppen am Arbeitsmarkt. Sorgen bereite allein die Arbeitslosigkeit von Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Ihre Zahl steige wie erwartet weiter an und habe im Mai bei 51 503 Personen gelegen. Nur gering gesunken ist die sogenannte Unterbeschäftigung, die Menschen erfasst, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen. Sie lag bei 324 991 Personen, 2271 bzw. 0,7 Prozent weniger als im April und 2770 oder 0,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Auch die Jugendarbeitslosigkeit der unter 25-Jährigen nahm nur geringfügig ab. Als Grund wird der Zuzug von jungen Flüchtlingen genannt. Im Mai wurden noch 23 925 Personen registriert, das waren 478 bzw. zwei Prozent weniger als im April. Gegenüber dem Mai 2015 ging ihre Zahl um 1313 bzw. 5,8 Prozent zurück. Weiter fortgesetzt hat sich nach Angaben der Regionaldirektion der Wachstumstrend bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Im März, dem Monat mit den aktuellsten verfügbaren Daten, waren rund 2 819 400 Menschen in Niedersachsen beschäftigt. 15 600 oder 0,6 Prozent mehr als im Vormonat und 57 400 bzw. 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Stark zugenommen hat die Zahl der Arbeitsplätze in den Branchen Heime und Sozialwesen, dem Verarbeitenden Gewerbe und der Logistik.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #104.