Vorbei die Zeiten, in denen in der Zeitung über Frisur und Garderobe der Frauen des öffentlichen Lebens fabuliert wurde. Als progressive Speerspitze der niedersächsischen Medienlandschaft fabulieren wir ab sofort über modebewusste Männer und ihre Mähnen.
Beginnen wir mit Marten Gäde. Beim jüngsten Tagungsabschnitt des niedersächsischen Landtags sorgte der Abgeordnete aus Wilhelmshaven für einige Irritation. Bekannt für sein wallendes Haar, warf seine neue Kurzhaarfrisur nun Fragen auf: Wer ist denn das? Pikant: Im Rundblick-Gespräch verriet Gäde, dass ihn nun optisch nichts mehr von seinem Zwillingsbruder unterscheidet. Es bleibt also die Frage: Ist er das wirklich?

Gäde bleibt derweil nicht der Einzige, der sich von alten Zöpfen trennt. Nach 35 Jahren war es auch für Christian Schroeder an der Zeit für etwas Neues. Der Grünen-Politiker aus Wittingen (Gifhorn) bestätigte auf Rundblick-Nachfrage, sich von Gäde inspiriert haben zu lassen. Zack, Haare ab.

Es ist in der Tat eine neue Zackigkeit, die da in den Koalitionsfraktionen einzieht. Modekritiker sprechen von einer Zeitenwende in den Reihen von Rot-Grün. Von einem echten Military-Look ist man allerdings noch weit entfernt.
Eine modische Kurswende ist beim neuen Regierungschef derzeit noch nicht festzustellen. In der Vergangenheit hatte Olaf Lies (SPD) ja wegen seines Wolfsbarts von sich reden gemacht. Die zottelige Gesichtsbehaarung hat er allerdings mit dem Umweltressort hinter sich gelassen.
Ebenso verabschiedet hat er sich von seiner kategorischen Ablehnung der synthetischen Kraftstoffe, E-Fuels. Die Offenheit für diesen Treibstoff hatte er dereinst noch als „Orientierungslosigkeit“ bezeichnet. Zack, auch damit ist jetzt Schluss.
In der Mode wie in der Politik sind sie erlaubt: die Jugendsünden. Auch im fortgeschrittenen Alter.
Da wir Sie nun modetechnisch auf den neusten Stand gebracht haben, folgen nun anderen landespolitische Nachrichten:
Viel Spaß bei Ihrem nächsten Friseur-Termin?
Ihr Niklas Kleinwächter