Oliver Westphal, Vize-Landesvorsitzender der niedersächsischen AfD, verwahrt sich gegen Vorwürfe aus eigenen Reihen, er sei der „Reichsbürger-Szene“ zuzuordnen – also ein Vertreter jener Gruppierung, die der Bundesrepublik die Staatlichkeit abspricht. Im Sommer kursierten entsprechende Informationen in AfD-Zirkeln. Dies führte dazu, dass Westphal, der eigentlich als Spitzenkandidat der niedersächsischen AfD für die Landtagswahl im Gespräch war, sich dann gar nicht bewarb und auf dem Parteitag auch gar nicht mehr erschien.
Inzwischen ist der 44-jährige Vertriebsmanager aus Peine, der auch Vize-Landesvorsitzender der AfD ist, an den Verfassungsschutz herangetreten und hat um Aufklärung gebeten. Dort erfuhr er, dass in den Akten ein Ordnungswidrigkeitsverfahren aus dem Jahr 2012 gespeichert sei. Westphal erklärt, er habe sich damals gegen einen Bescheid wegen Falschparkens im Kreis Goslar gewehrt und das Ordnungswidrigkeitengesetz angezweifelt. Nach einem kurzen Schriftwechsel habe er sich seinerzeit aber „einsichtsfähig“ gezeigt.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #215.