
Jens Keller, AfD-Kommunalpolitiker aus Hannover und als Verdi-Mitglied beim hannoverschen Abfallentsorger Aha aktiv, hat einen juristischen Sieg errungen. Bei den Personalratswahlen im vergangenen Jahr hatte Keller ein herausragend gutes Ergebnis bekommen - woraufhin die Gewerkschaft Verdi ein Verfahren gegen ihn anstrengte. Der Verdi-Bundesvorstand entschied im Oktober, ihm den Rang des Vertrauensmannes für Verdi abzuerkennen - da er als "ranghoher Funktionär in maßgeblicher Weise zur Förderung der Ziele der AfD" beitrage. Keller ist Mitglied der AfD im Rat der Stadt Hannover. Gleichzeitig behauptete Verdi, die AfD Niedersachsen sei "als antidemokratische und antigewerkschaftliche Gliederung der Partei anzusehen". Dagegen ging Keller gerichtlich an und erreichte nun zunächst einen Erfolg. Das Landgericht Berlin II entschied, ihm mit sofortiger Wirkung wieder die vollen Verdi-Mitgliedsrechte zuzugestehen, damit also auch seine Position als Vertrauensmann von Verdi.