Maria Flachsbarth, bisher Bundestagsabgeordnete der CDU für den südlichen Teil des früheren Landkreises Hannover, hat in einem Schreiben an die CDU-Funktionsträger ihren Verzicht auf eine neue Kandidatur für die nächste Bundestagswahl angekündigt. Seit 18 Jahren gehört sie dem Bundestag an, seit 2007 ist sie außerdem CDU-Bezirksvorsitzende in Hannover, ein Jahr vorher schon wurde sie zur Vize-Vorsitzenden der CDU in Niedersachsen gewählt.

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Der Verzicht der 56-Jährigen könnte auch in den Parteiämtern einen Generationswechsel in Gang setzen. Flachsbarth hatte in jüngster Zeit einige Dämpfer einstecken müssen, so wurde sie 2018 nicht als Parlamentarische Staatssekretärin im Agrarministerium bestätigt, sondern wechselte in dieser Funktion in das Entwicklungshilfeministerium. Im vergangenen Jahr wurde die Oldenburgerin Silvia Breher zur neuen Vize-Vorsitzenden der Bundes-CDU als Nachfolgerin für Ursula von der Leyen gewählt, zuvor war auch Flachsbarth für den Posten im Gespräch gewesen, blieb aber erfolglos.

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Mit Flachsbarths Verzicht wachsen nun die Chancen des JU-Bundesvorsitzenden Tilman Kuban, neuer Wahlkreiskandidat zu werden – zumal sein Wohnort Barsinghausen in diesem Wahlkreis liegt. Die hannöversche CDU muss für die nächste Bundestagswahl vier Direktkandidaten aufstellen. Wahrscheinlich scheint zu sein, dass der Staatsminister im Kanzleramt, Hendrik Hoppenstedt, erneut im Wahlkreis Hannover-Umland-Nord antreten will (und nicht CDU-Kandidat für die Wahl des Regionspräsidenten wird, die ebenfalls im Spätsommer 2021 ansteht).

In der hannoverschen Kernstadt sind bei der vergangenen Bundestagswahl Maximilian Oppelt und Ursula von der Leyen angetreten. Mit Oppelts erneuter Kandidatur wird gerechnet, und für den Platz von Ursula von der Leyen gibt es bereits mehrere Mutmaßungen. Wie es heißt, haben bislang mindestens drei CDU-Politiker aus der Landeshauptstadt mehr oder weniger vorsichtig ihr Interesse angemeldet. Flachsbarth schloss ihr Schreiben an die Funktionsträger mit dem Hinweis, ein „ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern auf unseren Wahllisten“ sei wünschenswert.