Andreas Keppler, Sprecher des Oberlandesgerichts Celle, hat den Start des Staatsschutzverfahrens gegen die mutmaßliche IS-Terroristin Marcia M. angekündigt. Die 34-Jährige aus dem Raum Salzgitter soll sich im Herbst 2015 einem Frauen-Bataillon der Vereinigung „Islamischer Staat“ angeschlossen und zu Selbstmordattentaten bereit erklärt haben. M. habe in der IS-Hochburg Raqqa ein Schießtraining absolviert und das Herstellen von Sprengstoffgürteln erlernt, behauptet die Bundesgeneralanwaltschaft.

Im Herbst 2016 soll die Frau zwei „Glaubensschwestern“ für einen terroristischen Anschlag auf „ein nicht näher identifiziertes Musikfestival in der Nähe von Hildesheim“ angeworben haben, das mit Schnellfeuergewehren ausgeführt werden sollte. Im Oktober 2017 wurde M. jedoch von kurdischen Kräften in Gewahrsam genommen und im Oktober 2022 bei der Wiedereinreise nach Deutschland verhaftet. Die Hauptverhandlung in Celle beginnt am 17. April, es sind 17 Fortsetzungstermine geplant. Der 34-Jährigen droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.