25. Mai 2018 · 
P und P

Das Hoffmann-Buch und eine Kabbelei zwischen Hannover und Braunschweig

Gert Hoffmann (72), ehemaliger Braunschweiger Oberbürgermeister, hat jetzt in der hannoverschen Decius-Buchhandlung seine Autobiographie „Von Irrwegen in die Verantwortung. Zeitzeuge und Gestalter in bewegten Zeiten“ vorgestellt. Der Termin war nicht ohne Pikanterie, weil Hoffmann als Moderator den hannoverschen CDU-Kreisvorsitzenden und Landtagsfraktionschef Dirk Toepffer gewonnen hatte – und dabei kamen die jahrhundertealten Spannungen zwischen Hannover und Braunschweig auch zur Sprache.
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Toepffer erinnerte daran, dass Hoffmann 1996 auch als OB-Kandidat der CDU für Hannover gehandelt wurde. Das zerschlug sich dann, berichtete Hoffmann, weil die Parteispitze um Christian Wulff das Risiko, Hoffmanns kurzzeitige NPD-Mitgliedschaft könne ein Wahlkampfthema werden, nicht habe eingehen wollen. Später, 2005, besuchte der damalige CDU-Oberbürgermeisterkandidat von Hannover, Toepffer, den amtierenden Braunschweiger OB in dessen Amtszimmer. „Er hatte mich zunächst ignoriert, um mich dann – etwas verspätet – zu sich zu bitten.
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"Die Insignien der Macht, sie spielen für Hoffmann eine Rolle“, sagte Toepffer, verband das aber mit anerkennenden Worten für den zuweilen etwas sturen, aber stets sehr gradlinigen Hoffmann, der für die neue Politikergeneration ein Vorbild sein könne. Dieser wiederum verkündete, keinesfalls ein neues politisches Amt anstreben zu wollen – „meine Zeit ist nun wirklich abgelaufen“.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe #98.
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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