27. März 2020 · 
Soziales

Zahnärzte: Notfallversorgung von Corona-Infizierten gefährdet

Die Kassenzahnärzte in Niedersachsen sehen die Versorgung von Patienten, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, nicht sichergestellt. Davor warnen sie in einem Schreiben an das Sozialministerium. [caption id="attachment_48878" align="alignnone" width="780"] Auch in Zahnarztpraxen in Niedersachsen gibt es Probleme mit der Schutzausrüstung - Foto: skynesher[/caption] Hintergrund sei die Erklärung des Bundesgesundheitsministeriums, dass Zahnärzte vom Bundesbeschaffungsamt keine Schutzausrüstung erhalten würden. Zugleich sei aber die Kassenzahnärztliche Vereinigung im Land (KZVN) vom Sozialministerium gebeten worden, Schwerpunktpraxen für Notfallpatienten zu benennen und entsprechende Schutzausrüstung auf dem Markt zu beschaffen.
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"In Krisenzeiten ist aber gerade eine zentrale Beschaffung sinnvoll, um chaotische Panikkäufe zu vollkommen überhöhten Preisen bei künstlich erhöhter Nachfrage zu vermeiden", heißt es bei der KZVN. Derzeit bemühe sich die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung um eine zentrale Beschaffung. Bis aber die Lieferung erfolgt, sei eine notfallmäßige Versorgung dieser Patienten faktisch nicht möglich, ohne die eigene, vor allem aber die Gesundheit der Mitarbeiter zu gefährden. Die Kassenzahnärzte sehen die Politik sowohl in der Pflicht, für die nötige Schutzausrüstung zu sorgen, als auch für die finanzielle Absicherung der Zahnarztpraxen, so wie es für Kliniken und Ärzte vorgesehen sei.
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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