24. Sept. 2015 · Archiv

Winterkorn tritt zurück

(rb) Wolfsburg. Am Mittwochnachmittag ist die Entscheidung gefallen, die längst erwartet worden war: VW-Vorstandschef Martin Winterkorn hat die Verantwortung für die Abgasmanipulationen bei Diesel-Fahrzeugen übernommen und seinen Rücktritt angeboten, der vom Präsidium des Aufsichtsrates „mit großem Respekt“ für die Verdienste des VW-Chefs angenommen worden ist – auch wenn Winterkorn keine Kenntnis von den Vorgängen gehabt habe, wie der Aufsichtsratsvorsitzende, Berthold Huber, sagte. Er sprach von einem „glaubwürdigen Neuanfang“, den es nun in Wolfsburg geben werde und über den der Aufsichtsrat am Freitag erstmals beraten will. Einig sei man sich darin, dass nun alles dafür getan werden müsse, die Vorkommnisse rückhaltlos aufzuklären, sagte Ministerpräsident und Aufsichtsratsmitglied Stephan Weil nach der Präsidiumssitzung. So etwas dürfe bei VW nie wieder passieren. Das Präsidium habe sich darüber hinaus darauf verständigt, das VW wegen der strafrechtlich relevanten Handlungen Strafanzeige erstatten und einen Sonderausschuss einsetzen wird, der konsequent, vollständig und möglichst schnell die Aufklärung vorantreiben soll. Wichtigste Aufgabe für das Unternehmen, die Belegschaft, Vorstand und Aufsichtsrat sei es, das Vertrauen in die Marke VW wiederherzustellen. Weil unterstrich gleichzeitig, dass Niedersachsen und VW dem scheidenden Vorstandschef Winterkorn „sehr, sehr viel zu verdanken“ habe. Er habe Volkswagen zu einem Weltkonzern gemacht.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe #174.
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