23. Feb. 2023 · 
Soziales

Wieder mehr tödliche Badeunfälle: DLRG fordert Schwimmunterricht für alle Grundschüler

Immer mehr Grundschulkinder sind Nichtschwimmer: DLRG-Sprecher Achim Wiese stellt die DLRG-Statistik für das Jahr 2022 vor. | Screenshot: DLRG

Ute Vogt, Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), fordert nach einem erheblichen Anstieg tödlicher Badeunfälle in Deutschland und Niedersachsen eine Reaktion aus der Politik. „Gerade die Kinder und Jugendlichen bereiten uns Sorgen, wenn wir an den kommenden Sommer denken“, sagte Vogt bei der Vorstellung der DLRG-Statistik in Hannover. Laut einer Forsa-Umfrage habe sich der Anteil der Grundschulkinder, die nicht schwimmen können, von zehn auf 20 Prozent verdoppelt. „Wie Jungen und Mädchen lesen, schreiben und rechnen lernen, so müssen sie auch schwimmen lernen. Wir müssen dahin kommen, dass jedes Kind am Ende der Grundschule sicher schwimmen kann“, betonte Vogt.

Die Zahlen der tödlichen Badeunfälle im Vergleich unter den Bundesländern. | Quelle DLRG

Bundesweit war die Zahl der tödlichen Badeunfälle im Jahr 2022 von 299 auf 355 gestiegen, in Niedersachsen erhöhte sich die Zahl von 26 auf 42 Todesfälle. Die meisten Unfälle ereigneten sich in unbewachten Badegewässern wie Teichen, Seen oder Flüssen. Die Opfer sind in der Regel männlich (etwa 80 Prozent) und mehrheitlich über 40 Jahre alt. In der Nordsee ertranken nur zwei Menschen, was Vogt mit der Überwachung der Strände durch DLRG-Freiwillige erklärte. Die Bademeister an Nord- und Ostseeküste hätten im vergangenen Jahr insgesamt 65 Menschenleben gerettet.

Dieser Artikel erschien am 24.2.2023 in Ausgabe #035.

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