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Der Jurist aus der Region Hannover ist fest verwurzelt in der SPD, sein ganzes Leben lang war der berufliche Weg des gebürtigen Westfalen mit seiner Partei verknüpft. Er studierte in Göttingen Jura, wurde nach dem zweiten Staatsexamen 1987 Geschäftsführer der SPD-Kreistagsfraktion im Landkreis Hannover, wechselte drei Jahre später als Stadtrat in die Verwaltung der Stadt Seelze und stieg dort 1995 dann zum Stadtdirektor auf. 2006 ging Scholz als Hauptgeschäftsführer zum Niedersächsischen Städtetag, und er blieb in diesem Amt elf Jahre lang bis 2017. https://www.youtube.com/watch?v=UpnLWTqbE1k Als die Große Koalition gebildet wurde, bot sich für ihn die Chance, Staatssekretär zu werden – im Sozialministerium und nicht, wie es wohl näher gelegen hätte, im Innenministerium. Damals war Scholz 60, und manche hatten schon vier Jahre zuvor mit ihm als Staatssekretär gerechnet – aber 2013 war der Ruf nicht ergangen, und das hatte, wie man hört, regionalpolitische Gründe: Die SPD brauchte damals mehr Braunschweiger im Kreis der Staatssekretäre, keine Hannoveraner wie Scholz. Dabei zählte Scholz schon damals zu den klügsten und erfahrensten Juristen in der niedersächsischen Verwaltung. Aber er wurde nicht berücksichtigt und blieb beim Städtetag.