Die große GroKo-Liebe kann die Opposition jetzt gleich doppelt in Angst und Schrecken versetzen. Zum einen wusste schon Vincent van Gogh: „Je mehr man liebt, um so tätiger wird man sein.“ Von der GroKo ist in den kommenden zweieinhalb demnach so einiges zu erwarten.
Und war es nicht Marie von Ebner-Eschenbach, die sagte: „Echte Liebegeschichten gehen nie zu Ende“? Die Große GroKo-Liebe hätte demnach die große Chance für eine Fortsetzung in der nächsten Legislaturperiode – dann vielleicht sogar noch liebevoller. Nicht auszudenken.
„Liebe ist nie ohne Schmerz“, sagte der Hase und umarmte den Igel, und genauso geht es vielen auch gerade mit den Verordnungen der Landesregierung. Der liebevolle Landesvater will uns nur schützen, aber so manch einer fühlt sich gerade etwas zu fest umarmt. Stephan Weil stellte für Niedersachsen gestern noch einmal klar:
„Wir wollen nicht deutscher Lockerungsmeister werden und wir wollen auch nicht die lockersten Lockerer sein."
Ist das besondere Ausgewogenheit? Ist es Mittelmaß? Oder ist es wieder einmal der „niedersächsische Weg“, diesmal als Corona-Variante? Warum Stephan Weil nichts von Öffnungsorgien ohne Diskussion hält, erklärt er in einem O-Ton, den ich Ihnen hier liebevoll herausgesucht habe:
https://www.youtube.com/watch?v=jKD4B_YNi9s
„Liebe ist mehr als nur vier Füße im Bett“, heißt es so schön. Seit kurzem können es auch wieder vier Füße unter einer Hotelbettdecke sein. Die IHK Niedersachsen mahnt aber, dass Hotels für das Betten aufschütteln und alles, was zum Neustart eines Hotelbetriebs noch so dazugehört, im Durchschnitt zehn Tage Vorlauf benötigen. Die Kammer fände es deshalb ganz gut, wenn der Stufenplan nicht nur Stufen, sondern auch einen klaren längerfristigen Plan beinhalten würde – hier nachzulesen.
https://www.youtube.com/watch?v=NgSdCeECzNA&t=2s
Wenn das Essen versalzen ist, sollen bekanntlich Köchin oder Koch verliebt sein. Gilt das eigentlich auch für Unternehmen? Wenn es so wäre, dann muss der Salz- und Düngemittelhersteller K+S bis über beiden Ohren verliebt sein, anders ist es ja nicht zu erklären, dass das Unternehmen bis 2027 jedes Jahr bis zu 6,7 Millionen Kubikmeter Salzabwasser in die Werra einleiten will. „Geht’s noch?“, fragt da Grünen-Fraktionsvize Christian Meyer aus Holzminden, der sich in der wunderschönen Weser vor seiner Haustür weniger Salz wünschen würde. K+S argumentiert mit Arbeitsplätzen, aber die Liebe der zuständigen Politiker zum Unternehmen erkaltet angesichts der Umweltfolgen so langsam.
https://twitter.com/GruenMeyer/status/1265635645424361480
Wir sind in unsere heutige Ausgabe nahezu schockverliebt, schließlich handelt es sich um Rundblick Nummer 100. Und wer von der Zahl 100 träumt, dem steht eine sehr glückliche und erfolgreiche Zeit bevor, sagt die Traumforschung.
Lesen Sie den Rundblick doch heute einmal draußen auf der Parkbank – vielleicht spricht Sie ja die große Liebe auf die interessante Lektüre in Ihren Händen an.
Ich wünsche Ihnen einen liebevollen Donnerstag
Martin Brüning


