Olaf Lies und Christian Meyer freuen sich über den Kompromiss zur Entschlickung der Elbe. | Foto: Wallbaum

Christian Meyer, Umweltminister, und Olaf Lies, Wirtschaftsminister, haben den am Dienstag erzielten Kompromiss zu den Hamburger Plänen für die Entschlickung begrüßt. Vor Wochen hatten die Pläne des rot-grünen Hamburger Senats, Schlick aus der Elbe auszubaggern und vor der Vogelschutzinsel Scharhörn zu verklappen, den vehementen Protest aus Niedersachsen ausgelöst – damals noch von der Großen Koalition. Die Sorge bestand in der Naturschädigung vor Scharhörn und in der Befürchtung, über die Bewegungen im Meer werde belasteter Schlick vor Cuxhaven geschwemmt und könne das dortige Sediment belasten. Nun haben sich Vertreter der Wasserwirtschaftsdirektion des Bundes, des Hamburger Senates und der Landesregierung in Kiel und Hannover zusammengesetzt.


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Zunächst sieht der Kompromiss im ersten Schritt vor, dass die Schleswig-Holsteiner in ihrem Gebiet „Tonne E3“ zusätzlichen Hamburger Schlick aufnehmen. Das liegt viel weiter draußen und die Gefahr der Kreislaufablagerung wird vermieden. „Dafür ist es aufwendiger und auch teurer“, sagt Lies. Entsprechend verzichten die Hamburger auf ihre Scharhörn-Pläne. Im nächsten Schritt soll Niedersachsen zwei eigene Gebiete, die Tiefwasserreede vor Helgoland und in der Außenwirtschaftszone, für die Aufnahme von Hamburger Schlick bereitstellen. Dazu haben Meyer und Lies eine zügige Prüfung zugesagt. Meyer sprach von einem „vorweihnachtlichen Schlickfrieden“ und von dem Ziel, das ständige wiederholte Ausbaggern zu vermeiden. Lies ergänzt, dass aus niedersächsischer Sicht die von Hamburg zunächst anvisierte Variante in Scharhörn nun „für immer vom Tisch“ sei.