Thomas Echterhoff, Präsident des Bauindustrieverbands Niedersachsen-Bremen, weist auf eine mittlerweile erschreckende Auftragslage im Straßenbau hin. „Der Wohnungsbau steckt bekanntlich schon seit geraumer Zeit in Schwierigkeiten. Nun zeigt die Statistik, dass der Straßenbau in Niedersachsen zum zweiten Sorgenkind der Bauwirtschaft geworden ist“, sagt Echterhoff.

Laut dem Landesamt für Statistik sind die Auftragseingänge im Straßenbau in Niedersachsen im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 32,8 Prozent zurückgegangen. Die Ursache dafür liegt nach Einschätzung des Bauunternehmers in den Kürzungen des Verkehrshaushaltes des Bundes, die sich naturgemäß in einer Investitionszurückhaltung bei öffentlichen Auftraggebern auswirke.
Echterhoff schlägt deshalb vor, dass der Bund seinen 2,5-Milliarden-Euro-Erlös durch den jüngst geschehenen Verkauf von Telekom-Aktion nicht nur für die Bahninfrastruktur, sondern auch für den Straßenbau verwenden solle, der weiterhin die Hauptlast am Güterverkehr trage.