Steigende Energiepreise treiben Inflation in Niedersachsen weiter nach oben
Kathleen Driefert, Leiterin des Dezernats „Preise, Verdienste und Arbeitskosten“ beim Landesamt für Statistik, meldet weiterhin steigende Energiepreise. Im Vergleich zum Vorjahresmonat kletterten die Kosten für Haushaltsenergie im Januar 2022 um 16,9 Prozent, die Strompreise stiegen um 9,1 Prozent. Kraftstoffe wurden um 26,0 Prozent teurer. „Die Strom- und Gaspreisentwicklung ist auf die verstärkten Tarif- und Anbieterwechsel sowie die gesunkene EEG-Umlage zurückzuführen“, berichtet Driefert. Außerdem beeinflussen CO2-Bepreisung und Lieferengpässe die Preise.
Energiepreise seit Januar 2021 um 20 Prozent gestiegen
„Insgesamt erhöhten sich die Energiepreise im Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021 um 20,0 Prozent“, meldet das Landesamt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Inflation im Januar 2022 in Niedersachsen bei 4,7 Prozent, ohne Berücksichtigung der Preise für Kraftstoffe und Haushaltsenergie hätte sie bei 3,0 Prozent gelegen. Für die außerordentlich hohe Inflation sind auch teurere Nahrungsmittel (plus 5,5 Prozent), höhere Kosten im Bereich „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (plus 5,3 Prozent) sowie höhere Gastronomie- und Übernachtungskosten (plus 4,3 Prozent) verantwortlich.
Mehr Artikel zur Inflation
IHK erwartet in Niedersachen kräftiges Wachstum bei Umsatz und Preisen
Inflation alarmiert Wirtschaftsminister: Althusmann fordert Energiegipfel
Doch kein temporäres Problem? Chefökonom der Nord/LB besorgt über hohe Inflation
Jahresausblick 2022: Willkommen in der Ära der Engpässe
Pro & Contra: Wie ernst müssen wir die Inflation nehmen?
Karrieren, Krisen & Kontroversen
Meilensteine der niedersächsischen Landespolitik
Jetzt vorbestellen