Krise? Welche Krise? Die Corona-Pandemie hat den Gründungen von Startups in Niedersachsen keinen Abbruch getan. Laut Startup-Monitor, der am Donnerstag vom Wirtschaftsministerium und dem Bundesverband Deutsche Startups vorgestellt wurde, wurden im vergangenen Jahr 106 Neugründungen gezählt, das waren 19 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Zahlen wurden in einer Online-Pressekonferenz präsentiert – Screenshot: MB.

Dabei sticht eine Region ganz besonders heraus: Allein 42 der Neugründungen gab es in und um die Landeshauptstadt Hannover. Die Stadt könne schon als Leuchtturmprojekt gelten, hier könne man einen sehr guten Vergleich zu anderen Städten in Deutschland ziehen, sagte Startup-Verbandspräsident Christian Miele.

Neben Hannover als Standort mit hoher Startup-Aktivität sieht man vor allem in den Universitätsstädten Bewegung. Am Standort Göttingen sei „mit Blick auf die Größe der Universität allerdings noch Potenzial zu heben“, hieß es. Die niedersachsenweite Steigerung bei den Gründungszahlen nannte Miele ein sehr gutes Zeichen.

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Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann zeigte sich mit den Zahlen hochzufrieden. „Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Wir haben eine wichtige, relevante Gründerszene in Niedersachsen entwickeln können“, sagte er in der Online-Pressekonferenz. Für Althusmann ist eine lebendige Gründerszene gleich aus zwei Gründen wichtig: Zum einem ist Althusmann davon überzeugt, dass Bundesländer ohne ein lebendiges Start up-Ökosystem im Wettbewerb den Anschluss verlieren werden. „Das ist kein kurzfristiger Hype“, mahnte er und verwies daraus, dass 90 Prozent der Startups trotz Krise mehr Personal einstellen wollen. „Etwas Besseres kann uns doch gar nicht passieren“, meinte Althusmann.

Das ist kein kurzfristiger Hype.

Zum anderen wird die Startup-Szene und ihre Kultur seiner Meinung nach die entscheidende Brücke in die Zukunft nach Corona sein. Dabei werde es maßgeblich auf die jungen und frischen Ideen der Gründer ankommen.

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