André Hüttemeyer, von allen Ämtern und Mandaten zurückgetretener CDU-Politiker aus Vechta, beschäftigt weiter die Landespolitik – zumal die Staatsanwaltschaft Oldenburg bisher nicht mitgeteilt hat, wegen welchen Deliktes der 33-Jährige beschuldigt wird. Am Mittwoch teilte sie zwar mit, dass sie wegen eines mutmaßlichen Sexualdelikts in einem Hotel in Vechta ermittelt – Personalien zu den Verfahrensbeteiligten nannte die Staatsanwaltschaft aber ausdrücklich nicht.  

Andre Hüttemeyer | Foto: CDU

Wie die „Oldenburgische Volkszeitung“ schreibt, hat Hüttemeyer am 11. August während des Stoppelmarktes in Vechta in der Begleitung einer jungen Frau ein Hotel aufgesucht, der Portier soll beiden „den Zugang zu einem Zimmer ermöglicht“ haben. Dazu soll es Video-Aufnahmen geben. Später soll es in dem Hotel zu einem Polizeieinsatz gekommen sein, berichtet die Zeitung weiter. Vom gleichen Tag datiert die Strafanzeige, die Grundlage für die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft ist.

Inwiefern Hüttemeyer eine Belästigung der Frau vorgeworfen wird, ist nicht öffentlich bekannt. Erst zehn Tage später, am 21. August, hatte der Politiker auf seine Mandate verzichtet – und erklärt, er habe nichts Rechtswidriges getan und erwarte eine vollständige Entlastung. Noch am 15. August war Hüttemeyer beim Sommerempfang seiner Landtagsfraktion dabei, zwei Tage später soll die Landtagsfraktion von dem Vorgang erfahren haben.

Drängte die CDU-Landtagsfraktion auf den Rücktritt?

Manches spricht dafür, dass die Führung der CDU-Landtagsfraktion dem Abgeordneten über das folgende Wochenende dringend empfohlen haben muss, seine politischen Ämter niederzulegen – was er dann am folgenden Montag auch tat.