Spitzenverbände wehren sich gegen „Hauruck“-Verteilung
(rb) Hannover. Die kurzfristige Ankündigung des Innenministeriums, in der kommenden Woche zusätzlich über 3000 Asylbewerber auf die Kommunen zu verteilen, um das Erstaufnahmesystem des Landes zu entlasten, stößt auf harsche Kritik der drei niedersächsischen kommunalen Spitzenverbände. Angesichts dieser „Hauruck-Aktion“ forderten diese am Mittwoch das Land auf, die extrem angespannte Lage in den Städten und Gemeinden endlich anzuerkennen und kurzfristig mindestens 5000 weitere Plätze in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes zu schaffen. Ferner müsse das Land die Kostenpauschale sofort und ohne weiteres Warten auf den Bund auf mindestens 10 000 Euro erhöhen. Die Spitzenverbände kritisierten außerdem, dass das Innenministerium eine solche Verteilaktion ohne vorherige Absprache ankündige und sich jetzt offenbar auf die „reine Durchleitung“ der Asylsuchenden beschränken wolle.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #149.