24. Mai 2018 · 
Kolumne

Sorgen und Nöte? Wähle 0800 - B E R N D*

Liebe Niedersachsen, Happy Birthday, landwirtschaftliches Sorgentelefon! Seit 1993 können sich Bauern am Telefon die Sorgen und Ängste von der Seele reden. In Niedersachsen gibt es drei Standorte, bundesweit sind es 28. https://twitter.com/Landvolk/status/999571918759047168 Stellt sich die Frage, warum es noch kein landespolitisches GroKo-Sorgentelefon gibt? Als Berater am Telefon kommt natürlich nur ein GroKo-Vertreter in Frage: Wirtschaftsminister Bernd Althusmann mit seiner sonoren Stimme. Da würde zum Beispiel FDP-Chef Stefan Birkner die Nummer 0800 – B E R N D* wählen. Das Gespräch liefe dann in etwa so ab. Birkner: „Hallo Bernd, ich mache mir große Sorgen über die hemmungslose Selbstbedienungsmentalität und die fehlende Vision der GroKo.“ Althusmann (natürlich mit sonorer Stimme): „Da kann ich Dich wirklich verstehen, Stefan. Lass uns doch mal schauen, ob wir keine gemeinsame Vision entwickeln, die wir dann zusammen nicht umsetzen können. Was meinst Du?“ Birkner: „Ja, das hört sich toll an. Da bin ich schon wieder beruhigt. Vielen Dank, Sorgen-Bernd!“ Den Werbeflyer für das neue GroKo-Sorgentelefon finden Sie hier: Im Bewerbungsverfahren für das Sorgentelefon wurden folgende Kandidaten übrigens nicht genommen: Ministerpräsident Stephan Weil (wollte immer gleich mit jedem Anrufer in den persönlichen Dialog treten – zu aufwendig); Innminister Boris Pistorius („Jetzt haben Sie sich mal nicht so“ – zu burschikos); Umweltminister Olaf Lies (die Gespräche dauerten einfach zu lange – nicht effizient genug); Grünen-Fraktionschefin Anja Piel (schlug sich zwar famos am Sorgentelefon. Im Nachhinein stellte sich aber heraus, dass sie gar nicht zur GroKo gehört). Die kommunalen Verbände bekämen natürlich eine Sperre für 0800 – B E R N D*. Schließlich würden sie ständig anrufen, wenn es gerade mal zwischen Land und Kommunen zwickt.  Als Entschädigung bekommen die Kommunen zusätzliche 328 Millionen Euro für die frühkindliche Bildung. Die zusätzlichen Millionen könnten aber auch mit der beitragsfreien Kita zusammenhängen. So genau weiß man das nicht - am besten heute mal in den Rundblick schauen. Für Ex-Justiz-Staatssekretärin Stefanie Otte kommt das GroKo-Sorgentelefon leider nicht in Frage. Das Oberverwaltungsgericht hat zwar entschieden, dass sie Präsidentin des OLG Celle werden kann. Der unterlegene Bewerber will jetzt aber vor das Bundesverfassungsgericht ziehen. Was fehlt? Ein Sorgentelefon des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe. Aber das ist eine andere Idee. Ich wünschen Ihnen einen sorgenfreien Wochenausklang   Martin Brüning
*0800 – B E R N D ist ein kostenpflichtiger Service Ihrer Landesregierung. Nur 15,99 pro Minute. Mobil mehr. Das Geld fließt in einen Fonds. Irgendwas mit Zukunft.
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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