Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von Niedersachsenmetall und zehn weiteren Arbeitgeberverbänden in Niedersachsen, fordert eine schnelle Integration der Geflüchteten aus der Ukraine in den deutschen Arbeitsmarkt. „Wir haben auf der einen Seite in vielen Branchen einen eklatanten Arbeitskräftemangel und auf der anderen Seite Tausende, oft gut ausgebildete Menschen, die auf absehbare Zeit nicht in ihre Heimat werden zurückkehren können. Es ist also niemandem gedient, wenn diese Menschen nun monatelang untätig in Erstaufnahmeeinrichtungen herumsitzen müssen“, sagt Schmidt und verweist auf Paragraf 24 des Aufenthaltsgesetzes.
Demnach ist es möglich, dass Geflüchtete aus der Ukraine ohne Einzelfallprüfung einen humanitären Aufenthaltstitel für ein Jahr erhalten, der bis auf drei Jahre verlängert werden kann. Die hiesigen Arbeitsagenturen sollten laut Schmidt am besten schon in den Erstaufnahmeeinrichtungen die Vermittlung einfädeln. Ein schneller Berufseinstieg sei zum Beispiel in Gastro-, Hotellerie- und auch Veranstaltungsbranche möglich, wo infolge der Corona-Pandemie viele Jobs frei geworden sind, die keine umfangreiche Ausbildung benötigen.