Carola Reimann, ehemalige niedersächsische Sozialministerin, wird im nächsten Jahr neue Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes. Der Aufsichtsrat der Allgemeinen Ortskrankenkassen hat die 53-Jährige einstimmig zur Nachfolgerin von Martin Litsch gewählt. Die promovierte Biotechnologin Reimann wird zunächst für sechs Jahre in die neue Funktion bestellt. Reimann, die im Herbst 2017, kurz nach der Bundestagswahl, für ein Ministeramt in der neuen Landesregierung ihr Bundestagsmandat niedergelegt hatte, war im März 2021 nach einer schweren, inzwischen überstandenen Erkrankung als Sozialministerin zurückgetreten. Sie wurde vor wenigen Wochen neu als Vize-Vorsitzende in den SPD-Landesvorstand gewählt – und will dieses Parteiamt, wie sie auf Anfrage des Politikjournals Rundblick erklärte, auch weiterhin behalten. Reimann sagte, sie habe auch, dem Ministergesetz gemäß, vor der Entscheidung die Landesregierung über ihre beruflichen Absichten informiert. Die elf AOK-Verbände in Deutschland vertreten bundesweit 27 Millionen Versicherte.