13. Sept. 2022 · Gesundheit

Psychotherapeutenkammer fordert eine Stärkung ihres Berufsstandes

Roman Rudyk, Präsident der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen, fordert von der Landespolitik eine Stärkung seines Berufsstandes. Immer mehr Menschen würden Hilfe wegen psychischer Erkrankungen oder der Gefahr, diese zu erleiden, benötigen. In den Gesetzen werde der Beruf des Psychotherapeuten allerdings immer noch nicht anerkannt – in vielen Stellenplänen der psychiatrischen oder psychosomatischen Kliniken werde noch der Begriff „Psychologen“ verwendet, obwohl dort längst approbierte Psychotherapeuten tätig seien, die auf Facharztniveau Behandlungen durchführten und verantworteten.

Der rechtliche Rahmen für deren Wirken sei aber noch nicht gegeben. Ein ähnliches Problem gebe es bei der Forensik, den sozialpsychiatrischen Diensten und den Reha-Kliniken. Nach einem Studium, das mit der Approbation als Psychotherapeut abschließt, knüpft sich eine fünfjährige Weiterbildung für die Fachrichtung für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene an. Die Finanzierung dieser Weiterbildung sei im Gesetz jedoch noch nicht festgelegt. „Gelingen die dargestellten Prozesse und die finanzielle Absicherung nicht, werden in einigen Jahren deutliche Versorgungsengpässe entstehen“, meint Rudyk.

Dieser Artikel erschien am 14.9.2022 in Ausgabe #160.

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