(rb) Hannover. Arbeitslosigkeit ist die häufigste Ursache für die Überschuldung privater Haushalte. Wie das Landesamt für Statistik ermittelt hat, haben sich im vorigen Jahr 51 086 Personen, die entweder bereits hohe Schulden hatten oder mit finanziellen Engpässen nicht mehr zurechtgekommen sind, an eine Schuldnerberatungsstelle in Niedersachsen gewandt. Danach lag die durchschnittliche Verschuldung dieser Menschen bei 31 367 Euro. Neben der Arbeitslosigkeit, die 22,3 Prozent der beratenen Personen als Hauptauslöser ihrer Situation angegeben haben, nannten 12,8 Prozent die Folgen von Trennung, Scheidung oder Tod des Partners, 11,2 Prozent eine Erkrankung, einen Unfall oder eine Sucht sowie 10,3 Prozent die unwirtschaftliche Haushaltsführung. Mit 7,1 Prozent vergleichsweise gering war der Anteil derjenigen, die durch eine gescheiterte Selbstständigkeit in die Überschuldung geraten sind. Die größte Gruppe stellten mit 28,8 Prozent allein lebende Männer, gefolgt von allein lebenden Frauen (16,6 Prozent) und Paaren ohne Kinder (13,9 Prozent). Nach Altersgruppen haben mit 29,2 Prozent die 25- bis 35-Jährigen am häufigsten eine Schuldnerberatung aufgesucht.