16. Mai 2024 · 
Bildung

Philologenverband widerspricht: Es gab keine Absprachen zu neuen Kerncurricula

Christoph Rabbow, Vorsitzender des Philologenverbands Niedersachsen, wirft dem SPD-Kultuspolitiker Stefan Politze vor, im Landtag eine Falschaussage getätigt zu haben. In einer von der CDU beantragten aktuellen Debatte hatte Politze behauptet, es habe eine Absprache mit Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) und dem Philologenverband hinsichtlich der nicht-schulformbezogenen Neuausrichtung der Kerncurricula gegeben.

„Wir haben hierzu keine Gespräche geführt. An unserer Positionierung hat sich nichts verändert, wir fordern weiterhin schulformbezogene Curricula, weil nur diese den Schulfrieden sichern“, erklärte Rabbow in einer Mitteilung seines Verbandes. Es geht um die Frage, ob es eine Angleichung der Lehrer-Ausbildungsvorgaben im Lande geben soll.

Die CDU-Fraktion warf der Kultusministerin im Landtag vor, heimlich eine Einheitsschule einführen zu wollen, indem zuerst die curricularen Vorgaben und dann die Lehrerausbildung vereinheitlicht würden. Langfristig wolle man offenbar das gegliederte Schulwesen auflösen. Hamburg wies dies zurück und beteuerte, keine Debatte über die Schulstruktur anzustrengen. Ihr Haus würde lediglich den Beschluss der Kultusministerkonferenz umsetzen, wonach alle Abschlüsse unabhängig von der Schulform vergleichbar sein sollen.

Dieser Artikel erschien am 17.5.2024 in Ausgabe #090.
Niklas Kleinwächter
AutorNiklas Kleinwächter

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