Andreas Philippi, Arbeitsminister, macht sich für die Beschäftigten von „Lieferando“ stark. Der Essenlieferdienst, der zur niederländischen Unternehmensgruppe „Just Eat Takeaway“ gehört, will ab 2026 bundesweit rund 2000 Fahrer entlassen. Ihre Arbeit soll künftig durch Subunternehmen, sogenannte „Flottenpartner“, übernommen werden. Philippi hat sich mit dem Betriebsrat des Lieferdienstes getroffen und kündigt an, dass sich die Arbeits- und Sozialministerkonferenz im Oktober mit der Problematik auseinandersetzen wird. „Ziel ist es, die rechtliche und soziale Absicherung von Fahrerinnen und Fahrern deutlich zu verbessern. Unternehmen, die über digitale Plattformen Lieferdienste organisieren, sollen gesetzlich verpflichtet werden, Fahrerinnen und Fahrer direkt anzustellen. Konstruktionen wie Subunternehmermodelle oder Werkverträge, die lediglich der Umgehung von Arbeitsrecht dienen, sind auszuschließen“, plant Philippi. Er will die Lehren aus der Fleischindustrie auf die Plattformökonomie übertragen und stellt klar: „Lohndumping durch Subunternehmen werden wir in Niedersachsen nicht hinnehmen.“