Ernst-Henning Jahn (78), früherer Landtagsvizepräsident (1990 bis 2003), zieht sich nun völlig aus seiner kommunalpolitischen Arbeit zurück. Mit dem heutigen Montag endet seine Arbeit im Rat seines Heimatortes Watzum (Kreis Wolfenbüttel). Watzum ist ein Ortsteil der Gemeinde Uehrde in der Samtgemeinde Elm-Asse. Jahn, der wegen seiner Körpergröße den Spitznamen „der Lange“ trug, zählte von 1970 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Landtag 2003 zu den wichtigsten Figuren der CDU-Fraktion, wobei er nicht immer in der ersten Reihe zu sehen war und sich nie vordrängeln wollte. Der Realschullehrer aus dem Braunschweiger Land stand sowohl als versierter Innenpolitiker für konservative Positionen als auch für eine zutiefst menschliche, immer auf Vermittlung und Ausgleich angelegte Arbeit. Zu seinem Abschiedstreffen hat Jahn drei frühere Ministerpräsidenten eingeladen – Gerhard Glogowski, Sigmar Gabriel und David McAllister. Zwei andere, die später auf Bundesebene Karriere machen sollten, waren nicht hinzugebeten worden. Jahn hat immer über Parteigrenzen hinweg für das Miteinander der Demokraten geworben, er blieb dabei bodenständig, hilfsbereit und kompromissfähig. In der Stiftung „Unser Watzum“, die die Gemeindeaktivitäten in dem rund 200 Einwohner zählenden Ort unterstützt, bleibt er weiter aktiv.
Heike Thies (61) bleibt Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen Niedersachsen. Sie wurde auf einer Mitgliederversammlung in Hildesheim einstimmig wiedergewählt. Thies ist bereits seit dem Jahr 2004 Vorsitzende des Verbandes. In der Arbeitsgemeinschaft sind mehr als 100 allgemeinbildende und berufsbildende Schulen organisiert.
Henning Otte (48), CDU-Bundestagsabgeordneter aus Celle und Verteidigungsexperte der Unionsfraktion, wird vom Landesvorstand der CDU als neuer Mitgliederbeauftragter der Bundes-CDU vorgeschlagen. Im Dezember soll der Bundesparteitag diesen Posten erstmals besetzen, der Mitgliederbeauftragte ist eine Art "Anwalt der Basis" und soll bei allen Fragen der Parteireform mitwirken. Otte ist Kreisvorsitzender der Celler CDU.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #196.