Olaf Lies, Ministerpräsident, ist am 12. Juni morgens in Hannover in einen Unfall verwickelt worden. Seine Wagenkolonne hielt in der Innenstadt, um einen Mitfahrer aufzunehmen. Dann soll Lies, wie Regierungssprecher Christian Budde erläutert, die Tür seines Wagens geöffnet haben, ohne auf einen von hinten nahenden Radfahrer zu achten. Der Radfahrer stürzte und verletzte sich leicht am kleinen Finger. Die Polizei nahm die Personalien auf, nach kurzer Zeit setzten Lies und seine Begleiter die Fahrt fort. Wie Budde erläutert, hat die Polizei am Nachmittag dann telefonisch auf Staatskanzlei-Anfrage mitgeteilt, dass ein Anfangsverdacht der fahrlässigen Körperverletzung und des unerlaubten Entfernens vom Unfallort bestehe - und zwar deswegen, so ein Sprecher des Innenministeriums, weil der Unfallverursacher noch nicht eindeutig geklärt gewesen sei, als die Lies' Kolonne ihre Fahrt wieder fortgesetzt hatte. Budde sagt, es handele sich um ein Missverständnis. Lies habe sich von Anfang an dazu bekannt, Schuld an dem Vorfall zu sein, möglicherweise sei das den Polizeibeamten aber nicht so schnell klar gewesen. Die Staatsanwaltschaft teilte am 13. Juni mit, dass es keinen Anfangsverdacht für Unfallflucht gebe.