Leben enttäuscht von "Arbeitshilfe" zu Natura 2000
Norbert Leben, Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen, hat enttäuscht auf die neue
„Arbeitshilfe“ reagiert, die Umweltministerium und Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und
Küstenschutz vor wenigen Wochen herausgegeben haben. Dabei geht es um die Frage, wie die
unteren Naturschutzbehörden bei den Landkreisen mit Flächen umgehen sollen, die an die EU als
„Natura-2000-Gebiete“ gemeldet werden müssen. Leben sieht in dem Papier aus dem Haus von
Minister Olaf Lies ein Mittel, die Umsetzung der EU-Naturschutzauflagen zu Lasten der Waldbesitzer
noch erheblich zu verschärfen. Statt den Dialog mit den Waldbesitzern anzusteuern, wie es in anderen
Bundesländern üblich sei, würden diese von der Politik „deutlich an die kurze Leine genommen“. Die
neue „Arbeitshilfe“ ermuntere die Landkreise, besonders scharf gegen Forsteigentümer vorzugehen.
„Viele von ihnen dürften vor diesem Hintergrund juristische Wege ausschöpfen“, meint Leben, das
Eigentumsrecht der Waldbesitzer werde berührt. Es geht um 69.700 Hektar Privatwald in
Niedersachsen, die als „Natura-2000-Gebiete“ gewidmet werden sollen – und bis zu 6000
Waldeigentümer seien von den Vorgaben betroffen. Gestern hat der Präsident des
Waldbesitzerverbandes mit Minister Lies gesprochen und die Rücknahme der „Arbeitshilfe“ gefordertDieser Artikel erschien in Ausgabe #164.