
Anke Pörksen, Regierungssprecherin, sieht die Landespolitik vor angespannten Zeiten – mit Blick auf die Energieversorgung. „Wir sind in Sorge“, erklärte sie in der Landespressekonferenz. Wegen der Drosselung russischer Gaslieferungen könne es schon bald dazu kommen, dass mit Gas betriebene Kraftwerke einen Produktionsstopp auferlegt bekommen. Diesen Weg befürworte auch Ministerpräsident Stephan Weil, betonte Pörksen. Der Bundesrat soll Anfang Juli über den rechtlichen Weg beraten. Der Stopp für Gaskraftwerke könnte dann mit einem Wiederhochfahren von Kohlekraftwerken verknüpft sein. Allgemein befürchtet wird auch ein mit diesen Schritten verbundener weiterer Anstieg der Gaspreise.
Der FDP-Landesvorsitzende Stefan Birkner sagte: „Angesichts der zurückgehenden Gaslieferungen und der sich zuspitzenden Gasversorgungslage ist es allerhöchste Zeit, alles zu tun, um den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke und insbesondere des Kernkraftwerks Emsland zu ermöglichen. Bisher hat die Landesregierung nichts dafür getan und nur pauschal abgewunken.“