Keine Corona-Müdigkeit: Ideen-Expo feiert Besucherrekord und will noch größer werden
Während andere Messen geschwächt aus der Corona-Pause zurückgekommen sind, feiert die Ideen-Expo einen neuen Besucherrekord. Das Jugendevent für Technik und Naturwissenschaft hat bei seiner diesjährigen Auflage erstmals die 400.000-Besucher-Marke geknackt. „Der Zulauf hat uns alle überwältigt, Veranstalter und Aussteller. Die Ideen-Expo wurde fantastisch angenommen“, freute sich gestern Volker Schmidt, Aufsichtsratsvorsitzender der Ideen-Expo, zum Abschluss der neuntägigen Messe. Mehr als 50.000 Besucher kamen an jedem Wochentag im Schnitt auf das Messegelände – am Donnerstag waren sogar mehr als 70.000 Menschen vor Ort. „Damit sind wir mit weitem Abstand die Nummer eins am Messestandort Hannover. Wir wachsen gegen den Trend der meisten Messen in Deutschland. Nicht nur die Besucherzahlen steigen – auch die Begeisterung wächst von Mal zu Mal“, sagte Schmidt. Insgesamt zählten die Veranstalter 425.000 Besucher bei der achten Auflage der Ideen-Expo, das sind 30.000 mehr als noch 2019.
Für den großen Andrang am Donnerstag war auch der Besuch von Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer mitverantwortlich, die Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar zum Talk traf und von der Politik mehr Entschlossenheit beim Thema Klimaschutz forderte. Dabei outete sich die 26-Jährige auch als Fan der Ideen-Expo. „Als ich in der Schule war, da hatten wir auch so Tage, wo wir einen Beruf finden sollten. Und das war so langweilig. Aber hier ist es ja der Hammer“, lobte Neubauer das Event.
Auch prominente Besucher wie der hannoversche Musikprozent Mousse T. oder Astronaut Gerhard Thiele schwärmten von der bundesweit einzigartigen Veranstaltung. „Ein Tag ohne Lernen ist ein verlorener Tag. Ein Tag auf der Ideen-Expo ist kein verlorener Tag. Ich habe hier jede Menge Neues gelernt“, sagte der Raumfahrtexperte. Neben Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) besuchten auch Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), sein Stellvertreter Bernd Althusmann (CDU) und viele andere Mitglieder der Landesregierung sowie Landtagspräsidentin Gabriele Andretta die Ideen-Expo. „Ich bin unglaublich glücklich, dass wir in Niedersachsen eine so fantastische Geschichte wie die Ideen-Expo haben. Ich seh’s an den strahlenden Gesichtern der jungen Menschen: Es funktioniert“, sagte etwa Umweltminister Olaf Lies nach seinem Rundgang.
In drei Messehallen und auf großen Teilen des Außengeländes hatten sich 280 Aussteller präsentiert, um Kinder und Jugendliche für Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu begeistern. Die Unternehmen legten sich aber auch mächtig ins Zeug, um die Fachkräfte von morgen zu finden. „Das ist wichtiger denn je, denn der Fachkräftemangel in diesem Bereich wird sich noch deutlich verschärfen“, warnte Schmidt. Carolin Stüdemann, geschäftsführende Vorständin der gemeinnützigen Organisation Viva con Agua, lobte die Ideen-Expo auch für ihre zahlreichen Workshops, Talkrunden und Kongresse. „Ideen-Expo ist total wichtig, weil hier Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenkommen, Perspektiven ausgetauscht werden und vor allem: Alle ins Machen kommen. Ich glaube das ist das, was wir jetzt brauchen“, sagte die junge Unternehmerin.
Auch das Ideen-Expo-Team bleibt seinem Motto „Einfach machen“ treu. „Wir starten nunmehr unmittelbar mit den konkreten Vorbereitungen für die digitale Ideen-Expo 2023 und für die nächste große Ideen-Expo im Jahr 2024“, kündigte Schmidt an und verriet: „Wir haben schon jetzt neue namhafte Unternehmen für die 24er-Veranstaltung begeistern können. Eines ist bereits klar: Die Ideen-Expo wird 2024 deutlich wachsen.“ In diesem Jahr hatten die Veranstalter unter anderem Tesla, Airbus und Rossmann neu als Aussteller gewinnen können. Seit der ersten Ideen-Expo-Ausgabe im Jahr 2007 ist das Event kontinuierlich gewachsen, zieht inzwischen Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus dem europäischen Ausland an. Schmidt: „Wir sind mittlerweile eine feste Größe in der deutschen Messelandschaft. Die Ideen-Expo ist aus Hannover und Niedersachsen nicht mehr wegzudenken.“
Dieser Artikel erschien am 11.07.2022 in der Ausgabe #129.
Karrieren, Krisen & Kontroversen
Meilensteine der niedersächsischen Landespolitik
Jetzt vorbestellen