19. Nov. 2018 · Landwirtschaft

Jäger erlegen so viele Wildschweine wie noch nie zuvor

Insgesamt 68.992 Wildschweine haben Niedersachsens Jäger in der vergangenen Saison erlegt – so viele wie noch nie. Das gab die Landesjägerschaft gestern bekannt. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent gestiegen. Überhaupt ist die Zahl der geschossenen Wildschweine über die Jahrzehnte stetig gewachsen. Noch vor knapp 50 Jahren wurden lediglich 3700 Wildschweine erlegt. Hintergrund der intensiven Jagd ist die „afrikanische Schweinepest“. Erst im Oktober hat der Landtag eine Novelle des niedersächsischen Jagdgesetzes beschlossen, die die Jagd auf Wildschweine erleichtern soll, wenn die Seuche hierzulande ausbricht. Denn aus Sicht der Jäger lässt sich die Krankheit nur eindämmen, wenn möglichst viele Wildschweine als potenzielle Überträger beseitigt würden. Allerdings gehen die Jäger davon aus, dass es in diesem Winter besonders viele Wildschweine geben wird, denn der lange trockene Sommer hat viele Eicheln reifen lassen, die eines der Hauptnahrungsmittel der Wildschweine sind. Aus Sicht von Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft, muss deshalb noch mehr getan werden, um den Wildschweinbestand zu verkleinern. In den Städten zum Beispiel hätten sich Wildschweine längst ausgebreitet, mit großkalibrigen Waffen könnten sie dort jedoch nicht gejagt werden. „Hier muss man über alternative Methoden wie etwa die Jagd mit Fallen nachdenken“, sagt Dammann-Tamke.

Dieser Artikel erschien in Ausgabe #206.
Klaus Wallbaum
AutorKlaus Wallbaum

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