(rb) Das Kultusministerium hat für die Anwerbung von Personen, die für die Erteilung von Sprachförderunterricht in Frage kommen, ein online-Bewerbungsmodul auf der Homepage des Ministeriums (www.mk.niedersachsen.de) freigeschaltet. Damit sollen vor allem pensionierte Lehrkräfte, Bewerber/innen für die Einstellung in den Vorbereitungs- bzw. Schuldienst, die bisher noch kein Einstellungsangebot in Niedersachsen erhalten haben, sowie Lehramtsstudierende angesprochen werden. Angeboten wird ein stundenweiser Einsatz auf Vertragsbasis. Interessent/innen können über das Bewerbungsmodul ihre Bereitschaft erklären, Sprachförderunterricht in öffentlichen allgemeinbildenden Schulen erteilen zu wollen, oder auch sich gezielt auf bereits veröffentlichte Vertragsangebote bewerben. Die Schulen werden gebeten, entsprechende Einstellungsmöglichkeiten bei der Landesschulbehörde zu beantragen. Erfahrungen im Bereich Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache sind nicht Bedingung, wären aber ideal, heißt es. Das Anforderungsprofil werde in Abstimmung mit der jeweiligen Schule festgelegt.
(rb) Die Verlagsgesellschaft Madsack hat sich mit ihrem Betriebsrat sowie der Gewerkschaft ver.di darauf verständigt, die von der für Ende 2016 geplanten Schließung ihrer Druckerei in Hannover-Kirche betroffenen gut 170 Mitarbeiter/innen mit insgesamt 18,75 Millionen Euro zu unterstützen. Nach Angaben des Journalisten-Verbandes (DJV) in Niedersachsen sollen die Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag und einen Sozialplan fortgeführt werden. Fest stehe lediglich die Volumenobergrenze; nun gehe es u.a. um die Gestaltung von Abfindungen, Nachteilsausgleichsregelungen und die Kosten für eine Transfergesellschaft. Der DJV würdigte das Eintreten von Ministerpräsident Stephan Weil, der die Schließung und Auslagerung der Druckerei in einen nicht tarifgebunden Betrieb als „Fall von Tarifflucht“ kritisiert hatte, sowie der örtlichen SPD-Landtagsabgeordneten Doris Schröder-Köpf, die eine Kurskorrektur gefordert hatte. Ab 2017 sollen die Hannoversche Allgemeine Zeitung, die Neue Presse und mehrere Wochenblätter im Auftrag von Madsack bei der Druckerei Oppermann in Rodenberg hergestellt werden, ein Betrieb ohne Tarifbindung, der für den Auftrag 25 bis 30 Millionen Euro in neue Technik investieren und 45 bis 50 Mitarbeiter einstellen will.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #194.