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Die Messe solle sich künftig auf ihre Kernaufgaben konzentrieren und andere Bereiche wie Sprachdienste und Facility-Management abstoßen. Betriebsbedingte Kündigungen sollten nur ein „Ultima ratio“ sein und nur in Betracht kommen, wenn die Betroffenen nicht in andere Bereiche vermittelt werden könnten oder wollten. Das gelte auch, wenn sie keine Fortbildungsangebote nutzen könnten. Über die Kündigungen solle dann auch nicht das Management entscheiden, sondern ein Lenkungsausschuss, in dem auch IG Metall und Anteilseigner mitwirken. Ob eine Transfergesellschaft gebildet werden soll, müsse noch beraten werden.
Vier-Tage-Woche geplant
Hilbers teilte mit, die Arbeitszeit solle von 2022 bis 2027 auf eine Vier-Tage-Woche mit 30 Stunden in der Woche verringert werden, entsprechend solle die Entlohnung vermindert werden. Ein „Besserungsschein“ sehe vor, bei einer möglichen Aufwärtsentwicklung ab 2026 die Betroffenen nachträglich finanziell zu entschädigen. Der Minister erklärte weiter, dass die 525 Mitarbeiter bis 2030 eine Beschäftigungssicherung bekämen. Gesprochen werde, ob die Stadt Hannover und das Land jeweils eine Bürgschaft von bis zu 65 Millionen Euro übernehmen sollen, damit die Messe AG weitere Kredite aufnehmen kann. Außerdem hätten sich Stadt und Land noch entschieden, das Eigenkapital um 10 Millionen Euro zu stärken. Das könne über die HannBG geschehen oder aus dem Corona-Sondervermögen finanziert werden. Die Messe AG werde zehn Jahre lang, bis mindestens 2030, keine Dividenden an Stadt und Land ausschütten.