Gerhard Radeck, Landrat von Helmstedt, muss sich verstärkt um den ÖPNV, die ärztliche Versorgung und die Schulen in der Region kümmern. Zu diesem Ergebnis kommt eine groß angelegte Bürgerbefragung, an der 5867 Menschen und damit 6,34 Prozent der Kreisbewohner teilgenommen haben. Als größte Risiken für den Landkreis werden die Abwanderung junger Menschen (711), der demographische Wandel (459), der Ärztemangel (398) und Arbeitslosigkeit (387) genannt.

Auf der Schulnotenskala bekommt der Landkreis Helmstedt von seinen Bürgern eine 3,6 ausgestellt. „Das ist auch im Vergleich zu anderen Landkreisen sicherlich kein besonders guter Wert, aber wir wollen ja auch eine ehrliche Bestandsaufnahme der Meinungen und Stimmung“, kommentiert Marina Romaschin von der Beratungsgesellschaft NSI Consult aus Braunschweig, die die Befragung durchgeführt hat.
Die Helmstedter können ihrer Heimatregion aber auch viele gute Seiten abgewinnen: Das größte Plus aus Bewohnersicht ist die Landschaft und Natur zwischen Velpker Schweiz, Elm und Lappwald. Dementsprechend sehen die Helmstedter in der Tourismusförderung eine große Chance für ihre Region. Knapp hinter der Natur landet die geographische Nähe zu Braunschweig, Wolfsburg und Magdeburg. Auf Platz 3, jedoch weit abgeschlagen, folgt der bezahlbare Wohnraum. Welche Handlungsanweisungen für die Politik sich aus der Studie im Detail ergeben, soll nun in mehreren Bürgerabenden diskutiert werden.



