Pantazis für "kreative Lösungen"
So zeichnen sich jetzt zwei Szenarien für die kommenden Wochen ab: Erstens könnte die Nord/LB mit den US-Finanzinvestoren Cerberus, Apollo oder Centerbridge einen Vertrag abschließen, der in etwa so aussieht – ein Kapitalbedarf von rund vier Milliarden Euro besteht, davon sind bis zu 2,5 Milliarden aus der Abschreibung der faulen Schiffskredite, die in den vergangenen Wochen unter Hochdruck abgebaut wurden. Cerberus oder Apollo (oder beide zusammen) tragen rund die Hälfte der vier Milliarden Euro, die andere Hälfte steuert das Land Niedersachsen über eine eigene Beteiligungsgesellschaft zu. Da das finanzielle Engagement des Landes nach EU-Auflagen zwingend rentabel sein muss, wird dann gleichzeitig von der Bank ein radikaler Sanierungskurs mit kräftigem Personalabbau verlangt.Lesen Sie auch: Wenzel warnt vor Hedgefonds-Lösung für die Nord/LB
Vermutlich müsste der die Investition des Landes sogar noch etwas höher liegen als die des Investors, damit die Bank zu mehr als 50 Prozent im Landesbesitz bleibt und sie weiter im begehrten öffentlich-rechtlichen Sicherungsfonds verweilen darf. Dann würde unweigerlich die Debatte losgehen, ob nicht die Braunschweiger Landessparkasse (BLSK) als bisheriger Bestandteil der Nord/LB herausgelöst und den Braunschweiger Kommunen übertragen werden kann. „Die Region kann die BLSK tragen, ist trete für kreative Lösungen ein“, sagt etwa der Braunschweiger SPD-Landtagsabgeordnete Christos Pantazis im Rundblick-Gespräch.