Peter Karst, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Hannover, steht der von Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) geplanten „Umbau-Ordnung“ für Niedersachsen skeptisch gegenüber. Ziel des neuen Regelwerks soll es eigentlich sein, das Sanieren und Erweitern von Gebäuden durch abgespeckte Vorschriften zu erleichtern. Karst befürchtet jedoch, dass dieser Schuss teilweise nach hinten losgehen kann.

Konkret geht es um die von Umweltverbänden geforderte Einführung einer Abrissgenehmigung und Ökobilanz-Prüfung für Gebäude. Demnach sollen Abriss und Neubau nicht mehr erlaubt werden, wenn Sanierung und Umbau deutlich besser für die Umwelt wären. „Es steht der Verdacht im Raum, dass wenn ein solches Verbot mit Erlaubnisvorbehalt in die Verordnung aufgenommen wird, eine neue Hürde für die Hausbesitzer aufgestellt wird“, sagt Karst. Durch die Notwendigkeit, einen Gutachter hinzuzuziehen, würden Modernisierungsprojekte noch weiter verteuert werden.